And the winner is…

Ihr Job ist super stressig. Nicht nur dass Ihr Wecker jeden Morgen viel-zu-früh klingelt, Sie aufstehen müssen. So muss sich Odysseus bei der Heimreise gefühlt haben, denn die liegen-gebliebene Arbeitsstapel, die unvollendeten Projekte der (letzten) Woche locken Sie den Sirenen gleich an Ihren Arbeitsplatz. Nur um sich dort vor Ihrem Chef zu rechtfertigen und mit  Kollegen (die Sie teilweise nicht wirklich mögen) rumzuschlagen. 
 
Und wieder ploppt Ihre Lieblingsfrage hoch: „Was gäbe ich für ein Dauer-Sabbatical?! „
 
Schmeissen Sie Ihren Job hin. Starten Sie Ihren JobChange mit diesen Tipps und Sie werden nie wieder morgens aufstehen müssen, um zu arbeiten… 
 
Anmerkung der Redaktion: Dieser Post kann Spuren von Ironie beinhalten…
 
# 1 – Eine Handvoll Bewerbungen reichen aus
 
Jeder weiss es: Eine Bewerbung ist Arbeit! Haben Sie wirklich Spaß, Tage oder Wochen damit zu verbringen, sich in dutzende bis hunderte Bewerberdatenbanken einzupflegen? 
 
Nich doch! Beschränken Sie sich auf 5(!) Bewerbungen. Gehen Sie nicht über XING oder LinkedIn. Verzichten Sie auf Ihr Bewerbungsfoto und bauen Sie Rechtschreib- und Grammatikfehler ein. Anschreiben wird nach copy & paste verfahren. Persönlicher Ansprechpartner? Bezug auf das Unternehmen? Individueller CV? Roter Faden? Braucht kein Mensch!
 
# 2 – Pünktlichkeit wird über-bewertet
 
Nur kein Stress! Übersehen Sie geflissentlich den offiziellen Bewerbungstermin und kommen Sie (falls Sie tatsächlich eingeladen wurden), zum Vorstellungsgespräch auf keinen(!) Fall pünktlich. Denn Pünktlichkeit könnte Zeichen setzen: Sie wollen den Job, Sie sind motiviert und super auf das bevorstehende Gespräch vorbereitet. Denn, Sie strahlen aus, dass Ihnen die Meinung Ihrer Gesprächspartner wichtig sei. 
 
Daher: Kommen Sie eine Stunde zu spät! Um auf Nummer-sicher-zu-gehen, erscheinen Sie erst garnicht. Ohne den Termin abzusagen, versteht sich!
 
 
# 3 – Schenken Sie tiefe Einblicke
 
„Kleider machen Leute!“ Diese Haltung verkörpern Sie, indem Sie schon mal in Ihren Urlaubsklamotten auftauchen (erinnern Sie sich an Ihr Ziel: Dauer-Sabbatical). Ein Hauch von Alkoholfahne. Auch gerne gesehen Muskelshirt mit Jeans. Die Lady trägt ihren kurzen Rock nebst tiefen Ausschnitt, viel-zu-viel Make Up, auffällige Ohrringe und fettige Haare. 
 
Die Frage, was passiert ist, weshalb Sie zu spät sind, hat sich einfach erledigt.
 
# 4 – SOS-Betteln
 
Sie fassen es nicht! HR will trotz Ihrem Aufgebot in das Gespräch mit Ihnen gehen. Ihre Intuition schlägt Alarm, Sie fühlen eine Chance auf den Job? Dann heisst es, betteln Sie! Zeigen Sie geringes Selbstbewusstsein und fehlende Qualifikationen. 
 
Sie wissen um den Kodex „Professionell – Persönlich – Privat“ auf der Beziehungsebene. Alles oder Nichts!!! Sprechen Sie vom tobenden Streit Zuhause, Ihrer chronischen Erkrankung nebst den Fehltagen oder Ihrem aktuellen Kinderwunsch. Plaudern Sie aus dem Nähkästchen…
 
# 5 – Lassen Sie Ihren Emotionen freien Lauf
 
Da Sie ohnehin gerade dabei sind, nutzen Sie diese einmalige Chance, um Ihrem Unmut freien Lauf zu lassen. Ziehen Sie über Ihre ehemaligen Kollegen und früheren Vorgesetzten her. Ein Runde Lästerpoker. An Inkompetenz nicht zu überbieten. Absolut cholerisch…
 
Das Sahnehäubchen ist die Tatsache, dass die Unternehmen miteinander arbeiten oder der HR-Leiter mit Ihrem Chef regelmässig zum Golf geht. 
 
# 6 – Ihre beruflichen Ziele? Frührente! 
 
Die Vergangenheit ist abgehakt, widmen wir uns der Zukunft. Ihrer Zukunft? Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Welche beruflichen Ziele haben Sie?
 
Da gibt es nur ein einziges Ziel: Die Frührente! Sie wollen mit so wenig Aufwand wie möglich so viel Geld wie möglich hamstern und dann so früh wie möglich in Rente gehen. Sie verzichten auf Führungspositionen oder gar Weiterbildungen – dies ist schlichtweg zu anstrengend und lenkt vom Eigentlichen ab. Sie arbeiten eigentlich nur von Wochenende zu Wochenende. Und von Urlaub zu Urlaub – bei dieser Gelegenheit schwärmen Sie doch gleich vom gebuchten 3wöchigen Urlaub im nächsten Monat. Fragen Sie nach Urlaub und Urlaubsregelungen. Es bietet sich in dieser Phase auch an, nachzufragen, ob man wirklich ein Attest vom Arzt braucht, wenn man mal krank ist. 
 
 
 

Was habe ich vergessen? 

Welcome as you are.

 

 

Sabine Steigner - rendezvous der lösungen