Heiss begehrt…

… der erste souveräne Eindruck!

Ihr erster Eindruck – ein „schwieriges“ Unterfangen. Denn der (berühmt-gefürchtete) erste Eindruck ist schon gemacht bevor Sie Ihre Chancen nutzen. Unbewusst-bewusst. 

Darüber schreibe ich heute nicht. 

Blick, Körperhaltung und Sprache zahlen auf den ersten Eindruck, auch im Bewerbungsprozess, ein. Sowohl online als auch live. 

Die absolute Nummer 1 der ersten Impression für mich ist ein Lachen, das mit einem Blickkontakt korrespondiert, meine Gestik (einnehmend) vertraut und herzlich. Es entsteht das Gefühl, schon seit Jahren miteinander befreundet zu sein. Dieses Zusammenspiel öffnet Raum, um einfach gut miteinander ins Gespräch zu gehen. 

Das gilt für alle Beteiligten. Der erste point-of-contact des Unternehmens, Gesprächspartner und Kandidat*in.

Das Lächeln, der aufrichtige Blick in die Augen und die erste, zweite Frage an meinen Gegenüber sind für mich essentiell. Ich erlebe so oft diesen ungläubigen Blick „echt jetzt?!“. Augenbraue zieht nach oben, das mir signalisiert: Ich mach das immer!

An dieser Stelle nur so fürs Protokoll: Ich erlebe es nicht immer. 

Kommen wir nun noch zu „Fragen“ vor dem relevanten Gespräch – es braucht einen Icebreaker. 

Gerne genommen wird: „Wie war die Anreise?“, „Hatten Sie eine gute Anreise?“, „Haben Sie uns gut gefunden?“ 

Diese Frage hören wir nicht nur am Hotel-Empfang – wieviel Freude macht es Ihnen, hierauf zu antworten? Ich selbst habe so gar keine Lust darauf. Denken Sie, dass der Fragende ein wirkliches Interesse an Ihrer Anreise hat? Meist wird diese Frage beiläufig gestellt. Meist wird weg-geschaut oder es wird schon-während-der-Fragestellung umgedreht oder zum benachbarten Counter gelaufen…

… es ist ein gedankliches Abhaken des gelernten Gesprächsleitfadens.

Falls Sie die Frage stellen, zeigen Sie echtes Interesse und halten Sie Blickkontakt. Ich persönlich empfehle, sie weg-zu-lassen. Auch, da „jeder“ diese Frage stellt.

Wie ist denn unsere Fahrt zum Gespräch in der Regel? Sie ist mit Stress verbunden. Diese Frage kreiert gleich zu Beginn eine Atmosphäre des unguten Gefühls. Der Nervosität. Der Unsicherheit. In dem Moment, in dem ich die Frage höre, gehe ich in die erlebte oder immer noch fühlende Emotion „Stress“.  

Ich plädiere für eine Frage, die alle Beteiligten in eine entspannte Situation führt.  

„Wir haben uns total gefreut auf Sie! Schauen Sie sich gerne um – ich habe den Weg zu unserem Treffpunkt so gewählt, dass Sie schon ein paar Eindrücke von uns gewinnen können.“ 

„Sie haben ja ein paar Jahre in Berlin gelebt – für mich ein Schmelztiegel aus Moderne und Tradition. Haben Sie ein paar Impulse für mich? Wir fahren im Herbst dorthin…“

Für mich ist es essentiell, im Warm-up, eine gute Energie zu verbreiten. Den Nährboden vorzubereiten für einen guten Austausch, der danach stattfindet. 

Welche Eisbrecher zur Gesprächsöffnung nehmen Sie? Welche Erfahrungen zum ersten Eindruck haben Sie gesammelt?

Welcome as you are

 

photo@anna logue
Sabine Steigner - rendezvous der lösungen