Kreis No 4 „Veränderung“

Welche Kreise die berufliche Neu-Orientung „so“ zieht (alle sind miteinander einmal enger, einmal weiter verknüpft), zählt zu den spannenden Erfahrungen in meiner Sparringsarbeit.

Change und/oder Wandel und/oder Veränderung und/oder Störung.

Noch nie war Veränderung so bedeutsam wie JETZT. Seine eigene Zukunft an und in die Hände zu nehmen. Mit dem Wissen: Es gibt keine (wirkliche) Ausbildung für Veränderungspioniere.

Meist wenden wir uns DEM zu, was „brennt“. Mit Feuerlöscher, einer Armee an vielfältigsten energie-geladenen Emotionen, Glaubenssätzen und Angst vor Fehlern.

Fehler. Es fehlt etwas. Mut. Erfahrung. Auseinandersetzung. Sicherheit. Wissen. Bewegung.

Für mich immer wieder spannend meine eigene Haltung wie auch die meines Gegenübers in dem Prozess der beruflichen Neu-Orientierung zu erleben. Ist es eine Chance? Wofür ist diese Situation eine Chance? Ist mir bewusst, dass wir nicht nur durch Fehler lernen? Lerne ich gerne?

  • Ja – da sind durchaus Konflikte vorher-sehbar.
  • Ja – da ist das eigene Ego nicht immer hilfreich.
  • Ja – da ist die Freude am Neuen.
  • Ja – da komme ich mit meinem eigenen Reichtum an Erfahrung in Kontakt (um ALLES ganz anders zu machen…)
  • Ja – da werden (eventuell) Muster gebrochen (*HERRLICH*)

Es geht nicht (mehr) um Perfektion!

Es geht in meiner Welt um

  • BereitSEIN
  • Formulierung der eigenen Werte, Motivationen, Ziele
  • Klarheit
  • Mut und Entscheidungen zu treffen
  • Mut und die getroffene Entscheidung zu akzeptieren
  • In das EIGENE Handeln zu integrieren (auch wenns unbequem wird)
  • Vertrauen – zu erkennen, (auf-)zu-lösen, wo man sich selbst im Weg steht
  • Respekt (vor dem eigenen TUN).

Zum Abschluss ein paar Zeilen zu „Veränderung“, die mich beim Lesen des Buches (vor so vielen Jahren) sehr stark bewegten. Die schon in vielen Gesprächen mit Menschen, die sich „neu-orientieren-wollen-und-doch-lieber-nicht“ einen (ersten, zweiten…) Impuls lieferten…

“[…] aber ein Freund zeigte mir neulich einen ganz wunderbaren Ort, das Augusteum.

Kaiser Augustus ließ es für seine sterblichen Überreste erbauen. Die Barbaren haben es zerstört, mitsamt allem anderen. Augustus, der erste große römische Kaiser. Wie hätte er sich vorstellen können, dass Rom, für ihn die ganze Welt, eines Tages in Trümmern liegen würde? Es ist einer der stillsten und einsamsten Orte Roms. Die Stadt wuchs durch die Jahrhunderte um das Augusteum herum. Es erscheint einem wie eine kostbare Wunde. Wie Liebeskummer, an dem man festhalten will, weil er so angenehm schmerzt.


Wir alle wollen, dass immer alles so bleibt wie es ist. Wir nehmen es hin, unglücklich zu sein aus Angst vor Veränderung. Aus Angst, alles könnte einstürzen. Und dann sah ich mich dort um. Sah die Spuren des Chaos, die es erlitten hatte. Wie es umfunktioniert wurde, verbrannt und geplündert und danach einen Weg fand wieder neu zu entstehen.


Und da war ich beruhigt. Vielleicht war mein Leben gar nicht so chaotisch. Vielleicht ist es nur die Welt. Und die einzig wahre Falle ist, sich an irgendwas zu klammern.
Zerstörung ist ein Geschenk. Zerstörung ist der Weg zum Wandel.”

(Elizabeth Gilbert)

 

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photo@khara woods
Sabine Steigner - rendezvous der lösungen