Sinn der Arbeit…

In den letzten Jahren – so mein Empfinden – nahm die Frage nach dem Sinn-der-Arbeit immer stärker Raum ein. Unzählige Postings und Beiträge, seitenlange Artikel drehten sich um den Sinn-meines-Jobs.

Aus meinen drei Jahrzehnten „Rekrutierung“ darf ich an dieser Stelle sagen: Diese Frage wurde mir im Besetzungsprozess noch nie gestellt.

In meiner täglichen Arbeit begegne ich Menschen, die in den unterschiedlichen Rollen und Verantwortung unterwegs sind. Expert:innen ihres Faches, Leader, Lenker:innen von kleinen und größeren mittelständischen Unternehmen.

Selbst meine Ausflüge in die IT zu Menschen, die sich aktuell ihre zukünftigen Jobs entspannt aussuchen können, brachten die Sinn-Frage nicht in die Kommunikation.

Sind die „gesuchten“ Talente nicht in einem hohen Maße geeignet, nach dem „Sahnehäubchen“ im Job zu fragen (nachdem das Gehalt, der Inhalt und die Sicherheit des Arbeitsplatzes geklärt ist)?

Und „nein“ – ich spreche nicht mit Menschen, die ausschließlich Karriere-orientiert und mit jedem Wechsel mehr Geld verdienen wollen.

Unser Job stellt in meiner Welt eine Notwendigkeit dar. Das Gehalt sorgt dafür, dass wir tun-können-was-wir-tun. Beruflich und privat. Es finanziert unser Leben, wie jeder einzelne dies für sich auch definiert. Und für jemanden, der seinen Arbeit verloren hat, verleiht der Job auch einen Wert in seinem Lebenszirkel und/oder in der Gesellschaft.

Um zu meinen Ausgangsfragen zurück-zu-kommen, wofür wechseln die Menschen, die mit mir im Gespräch waren, was ist Ihnen wichtig?

  • Aufgaben, die mich aus meiner Komfortzone herausfordern, anspruchsvoll sind und in die ich mich einbringen kann
  • Inhalte, zu denen ich mich ausgebildet und Erfahrungen habe , so dass ich mich denen gewachsen fühle. Neues lerne.
  • Kommunikation auf Augenhöhe. Ehrlichkeit und Offenheit.
  • Miteinander (mit der Führungskraft und den Kollegen), in dem ich geschätzt und respektiert bin. Begleitet und entwickelt werde. Gemeinsames Lachen, Feiern und auch Niederlagen meistern.
  • Gestaltungsspielraum
  • Vertrauenskultur
  • Gehalt, das fair und meinem beruflichen Paket entspricht, so das sich der eigene Lebensentwurf gestalten lässt
  • Individuelles Arbeiten in Präsenz und Remote
  • Unternehmen, das in meine Entwicklung und Weiterbildung investiert (Stichwort „Lebenslanges Lernen“)

Wofür werden Sie wechseln? Was ist Ihnen wichtig?

Welcome as you are.

photo@bekir donmez
Sabine Steigner - rendezvous der lösungen