… verTRAUen

"Man muss im Ganzen an jemanden glauben,
um ihm im Einzelnen wahrhaft

Zutrauen zu schenken."
(Hugo von Hoffmannsthal)

Vertrauen ist ein hoher Wert in meiner (Arbeits-)Welt…

In zwischenmenschlichen Beziehungen und der Kommunikation mit Organisationen spielt Vertrauen eine entscheidende Rolle. Es basiert auf der subjektiven Überzeugung von Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit eines Menschen und bildet  – für mich – das Fundament jeder Beziehung.

Vertrauen bedeutet für mich, dass ich mich auf eine Person oder „eine Sache“ so ganz und gar verlassen kann – es bezieht sich auch auf mein eigenes Selbst („Selbstvertrauen“). Vertrauen gleicht einem optimistischen Vorschuss auf bestimmte Erwartungen, der durch negative Erfahrungen, wie Enttäuschungen, beeinflusst werden kann.

Vertrauen ist ein grundlegendes Erfolgskriterium, da es die Grundlage dafür bildet, Verantwortung an andere Menschen zu übertragen und mich auf den oder die Menschen zu verlassen. 

Der Gegenpart ist den Menschen zu übergehen, zu kontrollieren oder alles selbst zu machen. Kostenpunkt: Zeit und Aufwand! 

Ein hoher Beweggrund für Talente, den Job zu wechseln…

Neben dem Zeitfaktor spielt Vertrauen auch aus motivatorischer Sicht eine essentielle Rolle, da es mich… 

aufblühen,

Verantwortung übernehmen,

engagieren

lässt, wenn mir Vertrauen entgegengebracht wird. Es bietet mir auch die Chance, zu lernen und mich zu verbessern, was mein Arbeitsergebnisse beeinflusst.

Wenn ich jedoch das Gefühl haben, kontrolliert zu werden, neige ich dazu, viel Zeit darauf zu verwenden, meine Arbeitsergebnisse zu perfektionieren, um die Kontrolle zu bestehen. Gleichzeitig fühle ich mich möglicherweise gehemmt, Verantwortung zu übernehmen, was wiederum die Leistung bremst.

Es geht nicht darum, blindes Vertrauen zu haben, sondern um das Vertrauen, dass jeder zu jeder Zeit nach bestem Wissen und Gewissen handelt.

Es ist jedem Einzelnen bewusst, dass Fehler gemacht werden. 

Das Mindset macht für mich den Unterschied:

Handel ich als Führungskraft aus dem Bedürfnis der Kontrolle oder der Unterstützung? Hat der Leader eine negierende Einstellung zum Wollen und Können seiner Mitmenschen oder eine positive?

Vertrauen hat sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen…

Für die eigene Person ist Vertrauen in sich selbst unerlässlich, um Verantwortung übernehmen zu können. Es geht darum, an sich selbst und die Fähigkeit, eine neue Rolle anzutreten und erfolgreich zu meistern, zu glauben. Gleichzeitig benötigt man das Vertrauen in die Menschen im Umfeld, um respektvolle, offene, konstruktive, ehrliche und kooperative Beziehungen aufzubauen.

Für das Unternehmen bedeutet Vertrauen, dass es ernst gemeint ist und Verantwortung nicht zurückgenommen wird, wenn es schwierig oder unbequem wird. Es geht darum, alle notwendigen Informationen zu erhalten und die Freiheit zu haben, auch Fehler machen zu dürfen.

Auch dieser Punkt wird oft als Wechselmotivation in meinen Gesprächen angeführt…

Vertrauenswürdig bin ich, wenn ich selbst integer handel, gute Absichten habe und über die notwendigen Talente und Fähigkeiten verfüge, um die definierten Ergebnisse zu erreichen.

Allerdings braucht es Zeit, um Vertrauen aufzubauen und positive Erfahrungen miteinander zu sammeln. Es erfordert, intensiv Zeit miteinander zu verbringen, im Vertrauen, dass ich ausschließlich vertrauenswürdige Menschen kennenlerne.

 
 

Oder?

Welcome as you are.

 

photo@anna logue
Sabine Steigner - rendezvous der lösungen