Was will ich tun?!

Heute schreibe ich Ihnen die Geschichte vom sibirischen Schamanen, der seinen Schüler am Baikal zurückließ, damit er dort sein Leben mit Meditation verbringen konnte.

„Eines Nachts fraßen Mäuse dessen Lendenschurz an. Also besorgte sich der junge Mann eine Katze. Für sie brauchte er Milch – er bettelte um Almosen. Die sparte er, um eine Kuh zu kaufen. Dann hätte er immer Milch. Um Futter für die Kuh zu haben, bestellte er das Feld seines Nachbarn, der im als Gegenleistung einen Teil des Ackers schenkte.

Mit viel Arbeit gelang ihm eine großartige Ernte.

Als der Schamane Jahre später zum Baikal zurückkehrte, war sein Schüler ein wohl-habender Geschäftsmann geworden. „Was ist geschehen?“, fragte der Schamane. „Ihr werdet es nicht glauben“, antwortete der Schüler, „aber nur so konnte ich meinen Lendenschurz retten.“

Ich muss lächeln. Wie oft verzetteln wir uns im täglichen Chaos? Fragen uns: Was tue ich hier? Ist es das, was ich wirklich will? Bin ich hier, wo ich wirklich arbeiten, leben will? Ab und an braucht es, dass wir einen Schritt zurück treten. Die Scheinwerfer neu justieren und in den Rückspiegel blicken, um über die Vergangenheit nach-zu-denken. Mit dem Fokus, wie wir das Zurückliegende nutzen können, um das Jetzt zu bereichern.

Das Wichtigste, sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren. Wieder mit sich selbst in Verbindung zu kommen.

Welcome as you are.

photo@daniel-j-schwarz
Sabine Steigner - rendezvous der lösungen